Lückenschließung Schlossstraße, Schwerin
Grundlage des Fassadenentwurfes und der Baukörpergliederung ist das vorgegebene Konzept, diesen galt es in eine dem Ort und der Funktion angemessene, zeitgemäße Form zu kleiden. Die vorgegebenen Grundrisse wurden dabei lediglich im Detail überarbeitet, der Verfasser geht davon aus, dass die vorgegebene Struktur und Zonierung dem gewünschten Bausoll entspricht und nicht zur Disposition stehen. Der Entwurf reagiert mit der Nordfassade (Schlossstraße) auf die Nachbarbebauung, übernimmt die prägende Materialität der Fassade, den Klinker und appliziert diese auf die neue, horizontal gegliederte Form der Bänderung. Im Kontrast zu den deutlich gefassten Obergeschossen schafft das vollverglaste Erdgeschoß ein Maximum an Offenheit und Austausch zwischen Innen und Außen, die Grenze zwischen öffentlichem Straßenraum und Einzelhandelsfläche soll möglichst aufgehoben werden. Über die markante Abtreppung der Fassade von Osten nach Westen vermittelt das Gebäude zwischen den beiden Nachbarfassaden, die hier entstehende großzügige Terrasse im 2.OG steigert die Wohnqualität deutlich und gliedert das Straßenbild interessant. Die Hoffassade ist auf Grund der vielfältigen einschränkungen der Bebaubarkeit durch abstandsflächen stark gegliedert. Der vorliegende entwurf fasst diese starke Differenzierung über eine klare Gliederung der Baumassen und der drei kontrastierenden Materialien Klinker, Putz und Glas zu einem logisch strukturierten Gebäude zusammen. Die Prinzipien der baukörperlichen Durchdringung, der abstandgebenden Fuge sowie der funktionsgeprägten Gestalt geben dem Bau Ordnung und Haltung.
Besondere Anforderungen
Bauen im innerstädtischen Kontext; effizientes, nachhaltiges und wirtschaftliches Bauen